Der Erziehungsbeistand solle das Kind oder den Jugendlichen bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen möglichst unter Einbeziehung des sozialen Umfelds unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine Verselbstständigung fördern.
Das Kind oder der Jugendliche wird als Einzelperson wahrgenommen, ernst genommen und gleichzeitig in seiner Verbindung zu seinem familiären oder sozialen Umfeld gesehen und dementsprechend behandelt. Die Maßnahme hat in diesem Sinn nicht das gesamte Familiensystem im Fokus, sondern das Kind oder den Jugendlichen als Individuum.
Die Erziehungsbeistandschaft ist ein Angebot, dessen Gelingen auf gegenseitiger Akzeptanz und Vertrauen aufbaut. Es geht um die Bildung einer positiven Beziehung zwischen Erziehungsbeistand und Kind oder Jugendlichen, in der neben einfühlsamer Nähe auch eine fachlich geprägte, kritische Distanz notwendig ist.