Sozialpädagogische Familienhilfe betreut und begleitet Familien intensiv in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen. Sie soll Hilfe zur Selbsthilfe geben und  ist in der Regel auf längere Dauer angelegt.

Beispiel 1:

Angst- und Panikstörungen einer jungen Mutter lassen jeden Gang zur Kita, jeden Einkauf und auch notwendige Arztbesuche zu einer großen Belastung werden. Die 4-jährige V. spürt das und nimmt ihre Mutter fest an die Hand. Frau B. fürchtet, dass sich ihre Ängste auf das Kind übertragen. In der Familienhilfe erhält sie Unterstützung durch die gemeinsame Suche nach einer geeigneten Therapie. Die Mutter kann sich in den Erziehungsberatungsgesprächen Rat holen im Umgang mit ihrer Tochter und traut sich durch gemeinsame Ausflüge mit anderen Familien und den Fachkräften im Träger langsam wieder soziale Kontakte aufzunehmen.

Beispiel 2:

Die Depressionen des Familienvaters haben das Familienleben sehr verändert. Was ist das für eine Krankheit und welche Wege gibt es daraus? Gemeinsame Familiengespräche und Einzelgespräche mit allen Familienmitgliedern können Ängste abbauen, Verständnis füreinander fördern und das Familienleben wieder aktivieren. Der Familienvater wird motiviert eine Fachstelle aufzusuchen. Jedes Kind wird in seiner Entwicklung unterstützt, indem schulische und persönliche Themen besprochen und Interessen gefördert werden. Das sozialpädagogische Co-Team bietet regelmäßige Elterngespräche an um das Paar zu stärken. Nach 1,5 Jahren sozialpädagogischer Familienhilfe hat sich die Familie weiterentwickelt und wieder einen unbeschwerten Umgang miteinander gefunden.